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A Senufo Rhythm Pounder or probably Guardian Sculpture couple, poropi:ibele, from the village Boundiali, from the thighs upwards standing on small cylindrical bases, the elongated arms of both bent at the wrists in an unorganic angle and resting on the thighs, a very slender body, especially the female which also has tapering small breasts, the male statue with accentuated genitalia and carrying most probably a sword, the necks are supporting impressive heads, different pendants hanging around the necks, the hairstyle consists of a crest in the middle with two little tails hanging on the forehead, a ponytail-like curl on each side and a smaller one at the nape; a light-brown patina, significant traces of age and use. Provenance Mr Diakite.

Die „ „Kinder des poro“, von denen in jedem Dorf mehrere benötigt wurden“, haben vor allem eine Wächterfunktion. Unter ihnen gibt es die „Rhythm Pounder“, die in der Regel einen hohen Sockel haben und bei Beerdigungen auf den Boden gestampft werden und jene, die meistens einen niedrigen Sockel (und oft angewinkelte Arme) haben und nicht aufgestampft werden. „Der Tote liegt bereits in unzählige Decken eingenäht als riesiger Kokon auf dem Boden, links und rechts daneben je eine mehr als einen Meter hohe anthropomorphe Statue, die eine männlich, die andere weiblich. Es sind die poropi:ibele (sing. poropiu) genannten Statuen des poro, die bei der Totenbestattung eine wichtige Rolle spielen.“ Gottschalk, S. 11.

„Es ist für den Kenner ärgerlich, daß diese Statuen in der Literatur durchweg als „Rhythmusstampfer“ bezeichnet werden, auch wenn alle äußeren Zeichen dagegen sprechen. … Die Bezeichnung „Rhythmusstampfer“ oder do:ogèlè ist also nur für eine, wenn auch wichtige, Verwendung der großen Statuen der Senufo zutreffend, die lediglich auf eine für jeden sichtbare Handlung hinweist und somit keinerlei Aussage beinhaltet. Treffender ist der hauptsächlich im Zentralgebiet gebräuchliche, aber in der Literatur wenig benutzte Begriff poropi:ibele, zu deutsch „Kinder des poro“, mit dem großformatige Skulpturen dieses Männerbundes bezeichnet werden (sing. poropiu).“ Gottschalk, 30, 31.

„So bleibt als Résumé die Feststellung, daß die in der Literatur déblé bzw. Rhythmusstampfer und von ihren Benutzern poropi:ibele bzw. do:ogèlè genannten Statuen eine wichtige Funktion im poro der Männer haben, daß ihre Bedeutung nicht vollends bekannt ist und ihre Verwendungsweise nur im Einzelfall auf Grund von Indizien nachzuweisen ist, wenn sie nicht durch Beobachtung im Feld belegt werden konnte.“

Lit.: Burkhard Gottschalk, Senufo. Massa und die Statuen des Poro, 2002; Staatliche Museen der Preußischer Kulturbesitz, Museum für Völkerkunde Berlin, Die Kunst der Senufo, Elfenbeinküste. Mit einem Beitrag von Till Förster, 1990; Museum Rietberg Zürich, Die Kunst der Senufo aus Schweizer Sammlungen, 1988; Susan Elizabeth Gagliardi, Senufo unbound. Dynamics of art and identity in West Africa, Cleveland 2015.

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Height: 102 cm / 103 cm
Weight: 5,4 kg / 3,9 kg

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photo: wolfgang-jaenicke.com, for more information, please write us an e-mail with the identification number of the photo identification no. _BBD039848.jpg
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